Arthrose ist eine Gelenkserkrankung mit fortschreitendem Knorpelschaden bis hin zur vollständigen Zerstörung des Gelenkknorpels. Im Laufe der Zeit werden neben dem Gelenkknorpel auch der gelenknahe Knochen, die Gelenkkapsel sowie Muskeln, Sehnen und Bänder in Mitleidenschaft gezogen.
Der Abrieb von Knorpelabbauteilchen im Gelenk führt zu Gelenkentzündungen. Die Gelenkkapsel produziert zuviel Gelenkflüssigkeit und es entsteht ein Gelenkerguss.
Im weiteren Krankheitsverlauf tritt durch wiederholte Entzündungen eine weitere Schädigung des Gelenkknorpels ein.
Beschwerden treten bei einer Arthrose erst nach längerer Zeit auf. Zunächst machen sich Gelenkschmerzen bemerkbar, zum Beispiel nach längerem Gehen oder beim Treppensteigen. Im weiteren Verlauf lassen sich die Gelenke weniger bewegen.
Arthrose kann sich an einzelnen grossen Gelenken oder auch an mehreren kleinen Gelenken entwickeln. Am häufigsten betroffen sind:
Eine Arthrose kann nicht rückgängig gemacht werden, die Behandlung zielt deshalb auf eine Linderung der Schmerzen, auf die Verbesserung der Beweglichkeit und auf eine Verlangsamung der Gelenkzerstörung. Physiotherapie, orthopädische Hilfsmittel, Medikamente oder chirurgische Massnahmen kommen dabei zum Tragen.
In der Physiotherapie werden Übungen erlernt, die regelmässig zu Hause durchgeführt werden sollen. Sie helfen, die Muskeln zu kräftigen, damit das Gelenk stabilisiert wird. Gleichzeitig dienen die Übungen dazu, Muskelverkürzungen zu verhindern und die Beweglichkeit zu erhalten. Je nach Stadium der Krankheit sind Kälte- oder Wärmebehandlungen sehr wohltuend. Wärme lockert verspannte Muskulatur, Kälte hilft bei entzündlichen Gelenkreizungen.
Zu den wichtigsten Medikamenten gegen Arthroseschmerzen zählen Mittel mit dem Wirkstoff „Paracetamol“ oder so genannte nichtsterodiale Antirheumatika (NSAR).
Nichsterodiale Antirheumatika wirken auch, wenn das Gelenk entzündet ist. Leider können sie verschiedene unerwünschte Wirkungen, unter anderem Magen-Darmpropleme bis hin zu Geschwüren verursachen. Der Arzt wird deshalb die niedrigste, für sie noch wirksame Dosis verordnen. Besonders gefährdete Personen bekommen ein magenschonenderes Antirheumatikum oder ein magenschützendes Zusatzmedikament verschrieben.
In leichteren Fällen können nichsterodiale Antirheumatika auch lokal aufgetragen werden. Manchen Patienten verschafft auch das Auftragen von wärmenden Einreibemitteln eine gewisse Linderung.
Bei entzündungsbedingten starken Gelenkschwellungen wird Kortison direkt in das betroffene Gelenk gespritzt. Gleichzeitig kann überschüssige Gelenkflüssigkeit aus dem Gelenk abpunktiert werden.
Im Weiteren stehen Mittel zum Knorpelschutz (Chondroprotektiva) oder zur Verbesserung der Knorpel-Gleitfähigkeit (Hyaluronsäure) zur Verfügung. Letzteres muss direkt ins Gelenk gespritzt werden.
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